Alles fließt. Von einem künstlerischen Widerhall des Ökofeminismus im Kontext des Neuen Materialismus
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Abstract
In einem kapitalistischen und geschlechterhierarchischen Gesellschaftssystem werden unentgeltlich geleistete Reproduktionsarbeit von Frauen sowie die Selbstregulierung der Umwelt als quasi natürliche Voraussetzungen angesehen. Ökofeministinnen der 1970er Jahre kämpften für die Anerkennung einer Zuspitzung dieser Dauerverfügbarkeit und gegen das Argument der ‚von Natur aus‘ gegebenen Ressourcen. Ihre Bestrebungen knüpfen an die Debatte des Neuen Materialismus an, der den Dingen in der Welt selbst Handlungsmacht zuspricht und in der Kunst aktuell auf kreative Weise verhandelt wird. Der Beitrag möchte einen Einblick in eine exemplarische Verschränkung zwischen Ökofeminismus, Neuem Materialismus und künstlerischer Praxis bieten. Anhand ausgewählter Beispiele aus dem Kunstbereich soll nicht nur illustriert werden, inwiefern sich zeitgenössische Künstlerinnen am Diskurs des Neuen Materialismus beteiligen. Es soll auch aufgezeigt werden, welches politische Potenzial sich durch die Verzahnung von Theorie und künstlerische Praxis entfalten kann.
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